Die wesentliche Auswirkung des wichtigen Urteils des EuGH des Jahres 2014 war eine umfassende Veränderung im Umgang mit Bauprodukten in der Bundesrepublik Deutschland. Der Beitrag beleuchtet, wie umfassend diese Veränderung war und welche Auswirkungen diese beim Brandschutz von bestehenden Gebäuden insbesondere bei Putz-, Trockenbau- und Dämmarbeiten hat. Ausgehend von den aktuellen Regelungen der Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (MVV TB), die während der wesentlichen Veränderungen des Bauproduktenrechts in Deutschland entstand, werden spezifische „Knackpunkte“ der Regelungen für die Anwendung von Bauarten und Bauprodukten bei der Bestandssanierung analysiert. Dabei wird auch herausgearbeitet, dass verschiedentlich mit den Vorgaben in den MVV TB doch nicht nur sogenannte Konkretisierungen des in den Vorschriften des Bauordnungsrechts zumeist verbal formulierten Anforderungsniveaus erfolgen, wie seitens der ARGEBAU und des DIBt angeführt, sondern mitunter auch eigentlich unzulässige Verschärfungen. Darüber hinaus werden Hilfestellungen für notwendige Abweichungen von den Technischen Baubestimmungen beim angemessenen Umgang mit dem Bestand gegeben.

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