Die Gewährleistung der Personensicherheit ist das zentrale Anliegen des vorbeugenden und abwehrenden Brandschutzes. Dazu gehört, dass neben der Rauch- und Wärmeausbreitung auch die jeweilige Nutzungsart, Personenzahl sowie individuelle Personeneigenschaften und Verhaltensmöglichkeiten berücksichtigt werden, um erforderliche Brandschutzmaßnahmen festzulegen. Man unterscheidet zwischen den Begriffen "Räumung" und "Evakuierung". Unter Evakuierung versteht man die organisierte Verlegung aus einem gefährdeten Gebiet, wogegen Räumung das angeordnete Verlassen eines Gefahrengebietes bezeichnet. Räumung als kurzfristige und räumlich begrenzte Maßnahme trifft daher eher auf die Phase der Selbst- und Fremdrettung im Brandfall zu. Man spricht allgemein auch von Personenstrommodellen und Personenstromanalysen. Eine wesentliche Maßgabe dafür ist, dass die für eine erfolgreiche Selbstrettung der Personen benötigte Zeitspanne (erforderliche Räumungszeit) kleiner ist als die Zeitspanne, innerhalb derer die Belastung durch Rauch- und Wärmeausbreitung innerhalb akzeptabler Grenzen bleibt (verfügbare Räumungszeit). Weiterhin ist durch die Personenstromanalyse sicherzustellen, dass auch die sonstigen Bedingungen des Räumungsablaufes nicht zu Situationen führen, welche die Personengefährdung erhöhen können (z. B. durch hohe Personendichten).
Die von uns verwandte Ingenieurmethode mit dem Programm PedGo gehört zu den Räumungsberechnungen, welche den zeitlichen Ablauf einer Entfluchtung, theoretische Evakuierungszeiten und eine stauarme Entfluchtung abgebildet. Dabei wird ein besonderer Wert darauf gelegt, dass menschliche Verhalten so realistisch wie möglich abzubilden – durch besondere Einzelfaktoren, die mit programmiert werden.